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Neues Denken für die Innenstadt: Dialog für ein lebendiges Melsungen

Vielfältige Geschäfte, ein schönes Ambiente und entspanntes Parken: Um die Gestaltung einer attraktiven Melsunger Innenstadt ging es in dem von Bürgermeisterkandidat Alexander Katzung initiierten Vortrag und Austausch unter dem Titel „Neues Denken für die Innenstadt“. Dabei gab der Geschäftsführer des Marburger Stadtmarketings Jan-Bernd Röllmann konkrete Einblicke, wie Anreize aussehen können, um neue Geschäfte zu eröffnen und bestehende zu schützen.  

Über 70 Interessierte informierten sich am Mittwochabend in dem Ideenraum von Katzung an der Fritzlarer Straße. Bereits der Veranstaltungsort an sich ist ein Beispiel für mehr Leben in der Innenstadt. Das leerstehende Ladenlokal hat Katzung für seinen Wahlkampf gemietet, um dort mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu kommen. „Zwischennutzungen wie diese, Pop-Up-Läden oder Kunst-Aktionen können erheblich zur Aufwertung der Einkaufsbereiche beitragen“, sagt der 50-Jährige.  

Röllmann bestätigt das in seinem Vortrag. „Es ist erwiesen, dass Menschen an leeren Schaufenstern schneller vorbeilaufen“, erklärt er. Das wirke sich dann auch nachteilig auf benachbarte Geschäfte aus. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, finden in Marburg regelmäßige Austausch-Formate mit dem Einzelhandel und Hausbesitzern statt. „Die Transformation in Innenstädten regelt nicht der Markt allein. Es muss aktiv eingriffen werden und dafür ist Dialog der Schlüssel“, sagt Röllmann. 

Für Melsungen sieht Katzung besonderen Handlungsbedarf bei der Steuerung der Gewerbestruktur. „Um eine vielfältige Innenstadt zu ermöglichen, braucht es eine Höchstzahl für Döner- und Imbissbuden sowie Friseure und Barbershops“, sagt der gebürtige Melsunger. In Gesprächen mit allen Gewerbetreibenden sollen Bedarfe für ein aktives und zielgerichtetes Geschäftsflächenmanagement sowie Unterstützungsangebote abgeleitet werden. 

 In Marburg wird der Einzelhandel durch das Stadtmarketing unter anderem mit Kampagnen und Sichtbarkeit in den sozialen Medien unterstützt. „Die Social Media-Präsenz ist ein digitales Schaufenster mit wirtschaftlichem Hebel, das die Menschen offline in die Geschäfte bringt“, sagt Röllmann, der auch hessische Landessprecher der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e. V. (bcsd) ist.  

Über 80 Interessierte tauschten sich beim Dialog zum Thema “Neues Denken für die Innenstadt” mit Bürgermeisterkandidat Alexander Katzung und Jan-Bernd Röllmann aus.
Über 70 Interessierte tauschten sich beim Dialog zum Thema “Neues Denken für die Innenstadt” mit Bürgermeisterkandidat Alexander Katzung und Jan-Bernd Röllmann aus.

Bei allen positiven Möglichkeiten der Innenstadtentwicklung müsse man sich allerdings auch bewusst machen, dass nicht alle Gewerbeflächen als solche langfristig gehalten werden können. Die Schließung eines Teils der Geschäfte lasse sich nicht aufhalten, deshalb muss Stadtplanung neu gedacht werden. „Eine weitere Möglichkeit ist Umwidmung in Wohnraum“, sagt Katzung. Außerdem tragen Co-Working-Spaces, die neben dem Arbeiten auch als Veranstaltungsort genutzt werden können, zur Belebung der Innenstadt bei. 

Freizeitangebote und Parkmöglichkeiten sind aus der langjährigen Erfahrung von Röllmann weitere Faktoren, die neben einem vielfältigen Einzelhandel maßgeblich für die Attraktivität der Innenstadt sind. Für Melsungen setzt Katzung sich dafür ein, den neugestalteten Fuldaufer-Park inhaltlich so zu gestalten, dass sich alle Bevölkerungsgruppen wohlfühlen.  

Auch zu dem Thema Parken hat er bereits Ideen: „Als Sofortmaßnahme sollten in einem dreimonatigen Probezeitraum bei einem Kauf in einem Geschäft Park-, Bus- oder E-Bike-Gutscheine ausgehändigt werden, sodass die nächste Fahrt oder das Parken bis zu eine Stunde lang kostenfrei erfolgen kann.“  Mit Pilotprojekten wie diesem können schnell erste, einfache Lösungen getestet, Feedback eingeholt und Ideen anhand dessen weiterentwickelt werden. „Pilotprojekte sind ein effektives Mittel, um Stillstand in Melsungen aufzuheben. So wird der Fokus auf Umsetzung und die Zufriedenheit aller Beteiligten gesetzt“, erklärt Katzung den Politik- und Führungsstil, den er als Bürgermeister leben möchte. 

Mehr Ideen für eine lebendige Innenstadt und starke Ortskerne gibt es im Wahlprogramm.

 Nächste Veranstaltung zum Thema Sicherheit 

 Der nächste Austausch findet am Montag, 18. November, zum Thema  „Sicherheit in Kommunen“ statt. Gemeinsam mit dem Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule (CDU) erörtert Katzung im Ideenraum an der Fritzlarer Str. 1 potenzielle Maßnahmen für ein sicheres Melsungen. Beginn ist um 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten unter gemeinsam@alexander-katzung.de.